Manche verwenden Bücher oder Hefte aus dem Künstlerbedarf, die extra dafür gemacht werden. Andere binden die Journals selber oder nehmen alte Bücher, die niemand mehr liest, als Grundlage. Junk Journals werden aus Überresten anderer Verwendungen zusammengesetzt wie zB. aus Zeitschriftenseiten, Altpapier, Unterlagen oder mit halbbedruckten Seiten.
Was daran besonders ist? Ein Journal an und für sich ist schon „etwas“. Es sind dann eben keine losen Seiten mehr, die in Laden oder Mappen herumliegen, sondern es ist schon ein Buch oder Heft, was auch immer ich noch damit anstelle.
Mein Art Journal ist die Klammer über all die Arbeiten darin, der Zusammenhang. Entweder ich arbeite chronologisch und fülle eine Seite nach der anderen. Dann macht das Journal im Laufe der Zeit eine Entwicklung und einen Verlauf sichtbar. Oder ich lege mir verschiedene Bücher für verschiedene Techniken an, die ich Seite für Seite vertiefe. Es macht großen Spaß in früheren Journalen zu blättern, die Arbeiten sind so leicht zugänglich. Zum Teil notiere ich darin auch Ideen für künftige Projekte.
Alles, was ich ausprobieren möchte, kann Eingang in meine Journals finden und besonders befriedigend ist es, sie selber zu binden. Meist verwende ich Blätter, die schon anderswo in Verwendung waren, als Unterlage, zum Ausstreichen der Farbreste auf der Walze, zum Ausprobieren des letzten Stempels. Damit sind die Seiten schon „begonnen“ und nicht mehr einschüchternd weiß. Das macht mir das Loslegen leichter.
Mein Plan für 2022: Ich binde mir jeden Monat ein Journal, das ich in dem Monat auch füllen möchte. Damit es realistisch bleibt, ist es nicht allzu dick. Das Januar-Heft hat 7 (Doppel-)Seiten. Ich weiß, wie gut es mir tut, kontinuierlich zu werkeln. Das Art-Journal ist meine Reisebegleitung auf diesem Weg.
Was ich an meinen Art Journals schätze:
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