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Workshop-Weltreise

13. Februar 2022

Online-Workshops als kreatives Kaninchenloch

Als wir plötzlich alle zuhause saßen, weil Lockdown war, hat sich für mich ein „Kaninchenloch“ aufgetan. Ich habe meinen ersten online-Workshop ausprobiert und komme seither aus dem Staunen nicht mehr heraus, wie weit und bunt dieser Teil der Welt ist. Ich habe vieles ausprobiert, Kurse mit Vortragenden aus den USA, aus Australien und aus Deutschland. Ich genieße es sehr, dass auf diesem Weg so viel Inspiration direkt in meine Werkstatt kanalisiert wird. 

Und ja natürlich, ist es etwas anderes, live bei einem Workshop zu sein. Aber gleichzeitig ist es herrlich unaufwendig, nirgends hingehen zu müssen. Außerdem bleibt der Zugang zu den Videos meist unbegrenzt aufrecht und man kann bei Bedarf später wieder nachsehen, wie dieser oder jener Arbeitsschritt geht.

Hier ein kurzer Streifzug, falls ihr euch so etwas auch einmal oder wieder einmal vergönnen wollt:

Müllerin Art:


Michaela Müller ist Grafikdesignerin in der Papierstadt Bergisch Gladbach vor den Toren Kölns. Sie ist langjährige Workshop-Leiterin für verschiedene kreative Techniken und zudem Autorin bzw. Co-Autorin vieler schöner Bücher rund ums Selbermachen (siehe dazu etwa hier).   


Ich habe die Workshops „Schablonen-Druck“ und „Bunte Bücher“ bei ihr gemacht, die ich beide wärmstens empfehlen kann. Die Anleitungen sind gut verständlich aufgebaut und erfordern kein total spezialisiertes Material oder Werkzeug. Michaela ist sehr sympathisch und ihre Kurse sind extrem inspirierend. 


Willa Wanders:


Dahinter steckt die US-Amerikanerin, Wendy Solganik. Sie ist mixed-media-Künstlerin und stellt ganz spezielle Bücher her, die sogenannten „Willa Journals“. Sie entstehen aus einer fröhlichen Mischung aus Papier und Textil und lassen jede Menge Gestaltungsfreiheit. Nebenbei gibt Wendy auch eine kurze Einführung in ihre Art mit Watercolor zu malen.


Der „Willa Journals Course“ hat alles erfüllt, was ich mir davon erhofft hatte. Er ist vollgepackt mit detaillierten Erklärvideos, Beispielen und macht große Lust aufs Loslegen.

Fodderschool:


Aktuell nehme ich an dem von Wendy und Tiffany Sharpe zusammengestellten Jahreskurs „fodderschool“ teil („fodder“ ist ein Sammelbegriff für alles, was man theoretisch in einem Journal, einer Collage usw verwenden könnte).


Jeden Monat ist eine andere Vortragende dran, die zuerst eine bestimmte Technik präsentiert und dann – zwei Wochen später – ein konkretes Projekt damit. Ich finde die Abstände gut gewählt, es ist genug Zeit zwischen den Einheiten, wenn wieder mal das Leben zwischen mich und die Werkstatt kommt. Aber so bleibe ich dran und lerne kontinuierlich etwas Neues. 

Stempel schnitzen - nicht nur im Dezember:


Für alle, die sich neuen Input zum Stempel-Schnitzen wünschen, habe ich in diesem Blog-Post noch einen Tipp.


Ich hoffe, es ist etwas für dich dabei und du hast Lust bekommen, von daheim aus neue kreative Horizonte zu erkunden.


Alle diese Empfehlungen entspringen eigener Erfahrung und Überzeugung. Keine bezahlte Werbung.

von Belinda Jahn 13. September 2024
Reiseerinnerungen in deinem Art Journal Fotos von einer Urlaubsreise wärmen das Herz, noch lange später. Aber recht oft bleiben die herzerwärmenden Fotos einfach am Smartphone, und dann rutschen sie weit nach unten in der Galerie, und dann erinnere ich mich schon gar nicht mehr an sie. Gleichzeitig mag ich analoge Erinnerungsstücke. Ich gehöre zu denen, die Prospekte von Sehenswürdigkeiten, Tageszeitungen in fremden Sprachen und Tickets aller Art mit heimbringen. Auch diese Andenken wandern vielleicht in irgendeine Kiste und dann weiter nach unten in der Kiste. Eigentlich gar nicht so anders als die digitale Versenkung. Mithilfe meiner Art Journals komme ich immer mehr dazu, wenige ausgewählte Bilder zu verwenden. Dann muss ich nicht mehr alles aufheben, was ich so mit heim genommen habe. Aber das wenige bekommt einen besonderen Platz.
Collage aus einem menschlichen Körper und einem Vogelkopf
von Belinda Jahn 8. Mai 2024
Vögel - irgendetwas ist es an ihnen... ... das mich fasziniert. Vielen Menschen geht es so. Wir müssen das jetzt nicht tiefenpsychologisch deuten, sondern können diese Faszination einfach ein bisschen feiern. Zum Beispiel mit diesen Vogel-Mensch-Mischwesen.
von Belinda Jahn 1. Februar 2024
Die Seele von alten Fotografien Es ist schon ein besonders Buch, das den Künstler*innen, Jane Chipp und Jack Ravi, da gelungen ist. Sie teilen in "Artful Memories" ihre Leidenschaft für die Geschichten, Gefühle und Stimmungen, die alte Fotos in uns wachrufen. Neben konkreten Projekten und Anleitungen findest du eine große Werkschau verschiedener Künstler*innen, die mit vintage-Fotos arbeiten. Alles zusammen macht Lust, sofort den nächsten Flohmarkt oder den eigenen Dachboden zu besuchen, um solche Schätze zu heben.
von Belinda Jahn 16. November 2023
Hier zeigt sich die Gelli Plate von ihrer besonders magischen Seite. In den ersten beiden Blogbeiträgen habe ich euch die Gelli Plate vorgestellt und schon ein paar Kunststücke vorführen lassen. Hier wird es endgültig magisch und gleichzeitig ein wenig nerdig... Zugegeben, diese Variante braucht ein wenig Ausprobieren und was im Video hier nicht sichtbar ist, das sind die vielen misslungenen Versuche das hinzukriegen. Mein Antrieb war aber groß, weil ich das SO-UNBEDINGT-AUCH-KÖNNEN-WOLLTE! Hier also zunächst das Video vom gelungenen Versuch und weiter unten die Beschreibung, wie es mir gelungen ist.
von Belinda Jahn 12. Oktober 2023
Die Gelplatte ist deine ideale Komplizin, wenn du Formen und Strukturen von Pflanzen drucken möchtest. Im letzten Beitrag habe ich die Gelplatte und ihre Basisfunktionen vorgestellt. Heute wird es ein bisschen spezieller, und ich zeige dir, wie du die Formen und Strukturen von Pflanzen in deine Druckwerke einbauen kannst. Im Video siehst du im Zeitraffer den gesamten Ablauf. Anschließend kommt die Anleitung Schritt für Schritt. Viel Spaß!
von Belinda Jahn 22. September 2023
Darf ich vorstellen? Die Gelplatte oder Englisch "Gelli Plate" ist mein jüngster Neuzugang unter den Druckwerkzeugen. Ich muss zugeben, dass mir bei theoretischer Betrachtung nicht gleich klar war, was daran so speziell sein soll. Wir haben hier eine durchsichtige biegsame Matte, die sich "silikonartig" anfühlt. Auf diese Platte wird die Farbe, zB Acrylfarbe, mit einer Vollgummi-Walze aufgetragen. In dieser Farbfläche kannst du mit allen möglichen strukturierten Dingen einen Abdruck oder ein Muster erzeugen, bevor du das Papier darauflegst und den fertigen Druck von der Platte ziehst. Irgendwann war die Neugier größer als die Skepsis und ich habe mir so ein Teil zugelegt. Und meine Güte, wie bin ich dieser Platte nun verfallen... Jeder Druck ist anders, ein Teil bleibt immer unkontrollierbar, ein Druck führt dich zum nächsten, "nur noch ein Blatt probiere ich aus"... und so weiter und so fort. Du siehst schon, worauf das hinausläuft, nämlich auf möglicherweise stundenlanges Druckvergnügen. Hier ein kurzer Einstieg in die Basics:
von Belinda Jahn 10. August 2023
Sonnendruck ist meine liebste Outdoor-Druck-Variante. Ich habe hier schon einmal beschrieben, was das grundsätzlich ist. Dabei machen wir uns den Effekt zunutze, dass flüssige Farbe und die in ihr gelösten Pigmente im Trocknungsprozess "gesteuert" werden können. Und zwar dadurch, dass das nasse eingefärbte Blatt oder Stoffstück auf einem strukturierten Untergrund liegt oder teilweise abgedeckt wird Beim Trocknen werden diese Formen dann sichtbar, mal eher verschwommen, aber oft sogar ziemlich randscharf.
Grußkarte mit Vintage Foto, bestickt mit blauem Stickgarn
von Belinda Jahn 20. Juli 2023
Sticken hat irgendwie kein cooles Image. Das ist zwar aus meiner Sicht völlig ungerechtfertigt und ändert sich auch Schritt für Schritt, aber trotzdem. In einer Gruppe von Menschen über die eigene Stick-Leidenschaft zu sprechen, erfordert Selbstbewusstsein. Genau diese "Staubschicht" am Image finde ich aber reizvoll und Stickereien ergänzen sich prima mit Papier im allgemeinen und vintage Fotos im besonderen. Also los geht's!
von Belinda Jahn 25. Mai 2023
Wenn du hin und wieder kreativ aktiv bist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass in mancher Lade Reste aller Art schlummern. "So ein schöner Schnipsel" denke ich dann und packe besagten Schnipsel hoffnungsvoll in besagte Lade. Und da ist er in guter Gesellschaft, der Schnipsel.  Spielt man dieses Spiel lange genug, verwandelt sich dieser Hort der Hoffnung typischerweise in eine Lade des Grauens. Darum ist es hin und wieder hilfreich, aus der Fülle der angesammelten Papier- und Stoffreste etwas zu machen und dabei auch die Bastelfedern hinten im Schrank mitzunehmen. Collagen sind dafür wunderbar geeignet.
Art Journal Seite mit Vintage Foto und Schnipselpoesie
von Belinda Jahn 4. April 2023
Viele Menschen, die sich für meine Workshops interessieren, finden die Idee eines Art Journals interessant, aber manche stellen sich (und mir) die Frage, wie sie so ein Journal dann eigentlich ganz konkret verwenden können. Auf diese Frage gibt es wahrscheinlich so viele Antworten wie Art Journals, aber heute machen wir es ganz konkret. Hier findest du fünf Wege, wie dich du dich und deine Kreativität mit Art Journaling stärkst:
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