Ich finde es immer wieder verlockend, detailreiche Stempel zu schnitzen. Es fordert mich heraus, ich kann damit meine Technik verfeinern und wenn es gelingt, ist die Freude groß. 

Natürlich gibt es auch die Momente, wenn das Schnitzmesser abrutscht, eine Linie ungeplant durchbrochen wird und all das leider nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Die „tragische Fallhöhe“ ist bei einem komplexen Stempel umso größer, aber immer wieder lockt das potenziell tolle Ergebnis.

Letzte Woche habe ich mich mal komplett befreit vom Detailstreben. Nach dem weihnachtlichen Glitzerfunkeltamtam war mir nach Ruhe in Form und Farbe. Ich habe einige Stempel in einfachen Formen geschnitzt. 

So geht’s:

• Mit Zirkel oder Kreisschablone oder zB Klebeband-Rollen einfach Kreise in verschiedenen Größen direkt auf den Stempel übertragen. 
• Ein Quadrat zeichnen, das eine Spur größer als der größte Kreis ist (bei mir 4 cm).
• Die Kreise mit einem Schnitzmesser umrunden und anschließend in der so entstandenen Kerbe mit dem Cutter herausschneiden.
• Das Quadrat kann direkt mit dem Cutter geschnitten werden. Ein (Metall-)Lineal könnt ihr als Schneidehilfe für eine gerade Linie anlegen.

Weil das Schnitzen relativ unaufwendig war, bleibt jetzt mehr Zeit und Energie zum Stempeln. Ich habe hier gedeckte Farben genommen, die gut miteinander harmonieren und wenig Kontrast zueinander haben. Ideal dafür sind Stempelkissen, die vielleicht schon ein wenig schwach oder verunreinigt sind.